Zwei Jahre Bistro Belvedere

Seit dem 11. Juli 2020 hat das Bistro Belvedere auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände am Hubland seine Türen für Gäste geöffnet. Erfahrt hier, welche Herausforderungen der Inklusionsbetrieb meistern musste.">

Seit dem 11. Juli 2020 hat das Bistro Belvedere auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände am Hubland seine Türen für Gäste geöffnet. Zwei erfolgreiche Jahre, die – vor allem aufgrund der Corona-Pandemie – jedoch nicht immer einfach waren. Trotzdem ist das Bistro eine Erfolgsgeschichte. Vielleicht auch gerade deswegen, weil es sich dabei um einen Inklusionsbetrieb handelt, in dem Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand arbeiten.

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2 Jahre Bistro Belvedere – darüber freuen sich auch die Mitarbeitenden.

Das markante Gebäude auf dem ehemaligen Gelände der Leighton Barracks wurde bereits während der Landesgartenschau 2018 als provisorisches Café betrieben. Nach einer umfangreichen Umbauphase hat die Stadt Würzburg es im Frühjahr 2020 der AWO übergeben, die dort seit Juli 2020 mit dem „Bistro Belvedere“ ihren neusten Inklusionsbetrieb führt. Gerade einmal vier Monate später, im November 2020, wurde der „Lockdown light“ aufgrund der Corona-Pandemie ausgerufen und die Küche im Bistro blieb zwangsläufig kalt. Eine harte Zeit für das Bistro und dessen Mitarbeitenden, die ihrer Leidenschaft, Kundschaft durch leckere Speisen und Getränke ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, nicht nachkommen durften.

Umso größer war die Freude, als im Mai 2021 endlich wieder Gäste empfangen werden konnten. Seitdem zum Glück auch ohne weitere Zwangspausen. Das Team spielte sich trotz langer Pause schnell wieder ein und machte das Bistro zu dem, was es heute ist: ein Ort zum Verweilen, Wohlfühlen und Genießen. Regionale Getränke und Zutaten sind auf der Karte zu finden – und damit es nicht langweilig wird, gibt es jede Woche zusätzlich zur regulären Speisekarte eine Wochenkarte mit neuen Kreationen aus der Küche.

Darauf ist die Küchencrew auch besonders stolz: Im Bistro gibt es nur eine relativ kleine, simpel ausgestattete Küche. Mit ein bisschen Fantasie und Geschick lassen sich hier problemlos bekannte Klassiker wie Elsässer Flammkuchen oder Käsespätzle genauso zubereiten wie die hausgemachten Dips, die perfekt zum Schoppen in geselliger Runde auf der Terrasse passen.

Doch die Corona-Pandemie ist auch jetzt noch zu spüren. Wie viele andere Gastronomiebetriebe sucht auch das Bistro Belvedere händeringend nach Personal. In den Sommerferien ist die Personalsituation sogar so angespannt, dass die Öffnungszeiten unter der Woche angepasst werden müssen. So öffnet das Bistro vom 03. August bis 06. September mittwochs bis freitags erst ab 17 Uhr und nicht wie üblich bereits um 12 Uhr.

Weitere Informationen zum Bistro Belvedere, wie beispielsweise die aktuelle Speisekarte, finden Interessierte unter www.bistro-belvedere.de. Die Wochenkarte wird immer auf Facebook und Instagram veröffentlicht. Wer dem Bistro Belvedere dort folgt, weiß somit immer zuerst, was es Leckeres gibt.

 

Was sind eigentlich Inklusionsbetriebe?

Inklusionsbetriebe sind Unternehmen, die mindestens 40 % ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzen. Gleichzeitig aber sind sie Wirtschaftsunternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes und müssen sich dem Wettbewerb mit anderen Unternehmen stellen. Das ist nicht immer einfach und manchmal eine richtige Herausforderung. Aber diese Unternehmen haben sich auf die Fahne geschrieben, schwerbehinderten Menschen die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen – durch einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz, in dem sich diese Menschen entfalten können. Sie erfüllen damit eine wichtige gesellschaftliche Funktion.

Die AWO betreibt neben dem Bistro Belvedere am Hubland auch das 3-Sterne-Superior InHotel Mainfranken sowie den Garten- und Landschaftsbau MainGarten als Inklusionsbetriebe in Unterfranken.

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