Johanna-Heymann-Haus in Marktbreit feierlich eröffnet
Mit großer Freude und spürbarer Aufbruchsstimmung haben wir das neue Johanna-Heymann-Haus in Marktbreit feierlich eingeweiht. Der moderne Neubau ersetzt das bisherige Haus der Senioren – und steht für ein Pflegekonzept, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt: mit Raum für Gemeinschaft, Selbstbestimmung und ein Leben in Würde.
„Wir freuen uns sehr, unseren Bewohner*innen und Mitarbeitenden bald ein neues, zeitgemäßes Zuhause bieten zu können“, sagte unser Einrichtungsleiter Ludger Schuhmann bei der Feier. „Das Haus ist hell, offen und darauf ausgerichtet, dass man sich hier wohlfühlt – als Mensch, nicht nur als Pflegebedürftiger.“
Ein Fest der Begegnung
Zur offiziellen Eröffnungsfeier durften wir zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche, Gesellschaft und natürlich aus der AWO-Familie begrüßen. Unser Bezirksvorsitzender Stefan Wolfshörndl hob die besondere Bedeutung des Hauses hervor: „Damit man sich nicht nur an den Einrichtungen erfreuen kann, sondern auch die Geschichte nicht vergisst, ist es wunderbar, dass dieses Seniorenzentrum nun eben nicht nur Seniorenzentrum heißt, sondern den wunderbaren Namen Johanna Heymann trägt.“
Er würdigte außerdem das Herzstück des Hauses – die Menschen, die darin arbeiten: „Nicht nur Mitarbeitende, sondern Menschen, die sich unseren Werten verbunden fühlen und mit ganzem Herzen und mit Begeisterung nicht nur einen Job machen. Ich glaube, dass dies auch in Marktbreit so ist – es war im alten Gebäude so und wird auch im Johanna-Heymann-Haus so sein.“
Damit machte er deutlich: Gute Pflege entsteht durch engagierte Menschen, die den Bewohner*innen mit Herz begegnen – und dieser Spirit wird vom alten Haus ins neue übertragen.
Ein besonderes Dankeschön ging an die ERL Immobiliengruppe, unseren zuverlässigen Partner beim Bau des Hauses. Vorstandsmitglied Thomas Arnold überreichte uns als symbolisches Geschenk eine Mitfahrbank, die künftig vor dem Haus stehen wird – als Ort der Begegnung, an dem Gespräche entstehen und Nachbarschaft gelebt wird.
Auch Harald Kopp, Erster Bürgermeister von Marktbreit, und Dr. Susanne Knof, stellvertretende Landrätin des Landkreises Kitzingen, gratulierten herzlich und betonten den Wert des Hauses für die Stadt und das soziale Miteinander in der Region. Besonders bewegend war der Beitrag von Hannelore Gratl, der Großnichte unserer Namensgeberin Johanna Heymann, die ihre Dankbarkeit über die Ehrung ihrer beeindruckenden Verwandten teilte.
Musikalisch wurde die Feier von Florian Meierott (Violine) und Katrin Koeth (Piano) begleitet – ein stimmungsvoller Rahmen für einen besonderen Tag. Nach der Segnung des Hauses durch Pfarrerin Eva Thelen und Pastoralreferent Martin Drzizga nutzten viele Gäste die Gelegenheit, bei Hausführungen einen Blick in die neuen Räumlichkeiten zu werfen und das Café Ohrenberg im Erdgeschoss kennenzulernen – einen offenen Treffpunkt für Bewohner*innen, Angehörige und Nachbar*innen.
Ein modernes Haus für modernes Leben im Alter
Das neue Johanna-Heymann-Haus bietet Platz für 100 Senior*innen in Einzelzimmern, aufgeteilt in fünf Wohngruppen mit jeweils eigener Wohnküche. Diese Struktur schafft eine familiäre Atmosphäre, die gemeinsames Leben, Kochen und Feiern fördert. „Mit unserem Wohngruppenkonzept schaffen wir Orte des Alltags, der Geborgenheit und des Miteinanders“, erklärt Ludger Schuhmann. „Jede Wohngruppe ist wie eine kleine Hausgemeinschaft – mit vertrauten Abläufen und festen Teams.“ Gebaut wurde das Haus von der ERL Immobiliengruppe, spezialisiert auf Sozialimmobilien. Es erfüllt den KfW-40-Effizienzhaus-Standard Klimafreundlicher Neubau (QNG) – modern, nachhaltig und zukunftsorientiert.
Ein Name mit Geschichte
Mit dem Namen erinnern wir an Johanna Heymann (1871–1942) – Sozialreformerin, Frauenrechtlerin und eine zentrale Persönlichkeit in der Gründungsgeschichte der Arbeiterwohlfahrt. Ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung prägt unsere Arbeit bis heute. Wir sind stolz, mit dem Johanna-Heymann-Haus einen Ort geschaffen zu haben, an dem unsere Werte sichtbar werden: Solidarität, Menschlichkeit und die Überzeugung, dass jeder Mensch ein Leben in Würde verdient – in jedem Alter.