AWO-Auszubildende geben Impulse für die Arbeitswelt von morgen

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Azubi-Tag bei der AWO Unterfranken

Würzburg. Vor Kurzem lud die AWO Unterfranken alle ihre Auszubildenden zum Azubi-Tag in die Zentrale nach Würzburg ein. „Wir organisieren diesen Tag, um unserem Nachwuchs unsere Organisation näher zu bringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, unsere Werte besser kennenzulernen. Wichtig ist uns auch, dass sie sich untereinander austauschen und in direkten Kontakt mit unseren Führungskräften in der Geschäftsstelle treten können“, erklärt Selina Beetz, Bildungsbeauftragte bei der AWO Unterfranken.

Etwa 180 Menschen bildet die AWO Unterfranken aktuell aus. Der überwiegende Teil macht eine Ausbildung in der Pflege (Fachkräfte oder Helfer). Einige lernen in der Hauswirtschaft oder Kinderbetreuung. Zum Azubi-Tag waren auch alle Praktikanten und junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst eingeladen. Etwa die Hälfte der Auszubildenden kommt direkt von der Schule. Die andere Hälfte sind Quereinsteiger, die über den zweiten Bildungsweg zur Pflege kommen.

Azubis denken die Unternehmenskultur weiter

Dieses Jahr hatte der Tag das Motto „Die Arbeitswelt von morgen“. Dazu Geschäftsführer Martin Ulses: „Alle Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen und auch der soziale Bereich befindet sich in Transformation. Wir wollten von unseren Auszubildenden erfahren, wie sie die Kultur bei uns erleben und was sie sich für die zukünftige Arbeitswelt vorstellen. Uns ist dieser Blickwinkel sehr wichtig“. Gemeinsam mit Verantwortlichen aus der Geschäftsstelle machten sich die Azubis Gedanken zu den Unterschieden zwischen Generationen in der Belegschaft, zum Umgang mit Diversität, zur real gelebten Unternehmenskultur und zur Klimafreundlichkeit des Unternehmens. „Die Auszubildenden haben uns als Arbeitgeber ein positives Zeugnis ausgestellt in Bezug auf unsere Begleitung in der Ausbildung und unsere Offenheit und Toleranz als Verband. Sie wünschen sich noch mehr Augenhöhe unabhängig von Hierarchien, Alter oder Hintergrund. Beim klimafreundlichen Handeln denken sie sehr fortschrittlich und haben viele Ideen, was die Belegschaft jetzt schon im Berufsalltag umsetzen kann“, fasst Beetz die Ergebnisse zusammen. Acht Auszubildende sind dem Aufruf des Wohlfahrtsverbandes gefolgt, in einem Art Azubi-Beirat mit der Geschäftsführung in direkten, regelmäßigen Austausch zu gehen und die Interessen des Nachwuchses präsenter zu vertreten.

Neue Wege um Ausbildungsstellen zu besetzen

Auch bei der AWO Unterfranken wird die Besetzung der Ausbildungsstellen in der Pflege immer schwieriger. „Wir bleiben von der allgemeinen Situation nicht verschont“, weiß die stellvertretende Bereichsleiterin Bettina Albert. Neben der intensiven Werbung in Unterfranken hat sich der Verband auch im Ausland umgeschaut. Durch eine Kooperation mit der Organisation APPK haben zum ersten Mal in diesem September 14 junge Menschen aus dem Kosovo bei der AWO eine Ausbildung in der Pflege angefangen. „Damit kamen auf uns ganz neue Aufgaben zu, denn wir haben für unsere ausländischen Auszubildenden Wohnungen bereitgestellt und eingerichtet, damit der Start in Deutschland gut organisiert ist.“ Der Start ist gelungen, wie die kosovarischen Auszubildenden auf dem Azubi-Tag berichteten.

Die AWO Unterfranken nimmt nach eigenen Angaben die Begleitung der Auszubildende sehr ernst: „Unsere Ausbildung in der Pflege hat eine hohe Qualität. Dazu trägt auch der enge Austausch und die Kooperation der zentralen Praxisanleitung und der Einrichtungen bei. Wir haben zwei zentrale Praxisanleiter für den Verband, darüber hinaus freigestellte Praxisanleitungen direkt in der Einrichtung. Aktuell läuft eine interne Evaluation nach drei Jahren Generalistik, um sicherzustellen, dass unsere Einrichtungen als Ausbildungsstätten eine gute Figur machen“, so Albert weiter.

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