Allgemeine Informationen
Quartiersmanagement - was ist das eigentlich?
Als Quartier bezeichnet man das Wohnumfeld eines Menschen - sei es ein Stadtteil, ein Dorf oder einfach ein bestimmtes Gebiet, in dem sich der Mensch zuhause und zugehörig fühlt und seinen Alltag lebt.
Das Quartiersmanagement ist ein Verfahren zur Stadtentwicklung. Man versteht darunter ein spezifisch erarbeitetes Handlungs- und Versorgungskonzept, das die Lebenssituation und -qualität der Quartiersbewohner*innen verbessern soll. Zumeist geht es dabei um die Situation älterer, benachteiligter oder anderweitig unterstützungsbedürftiger Menschen.
Gemeinsam mit verschiedenen Akteuren und Vertretern aus Verwaltung, lokaler Politik, privater Wirtschaft und lokaler Vereine und den Bürgerinnen und Bürgern des Quartiers werden geeignete Angebote und Strukturen geschaffen, die das jeweilige Quartier in sozialer und infrastruktureller Hinsicht spürbar attraktiver machen sollen. Die Entwicklung und Koordination dieser Angebote, Strukturen und Aktivitäten übernimmt in der Regel ein*e sogenannte*r Quartiersmanager*in.
Quartiersmanagement in Knetzgau
In Knetzgau ist das Quartiersmanagement an das Seniorenzentrum angegliedert. Dabei ist es ein großes Anliegen, die Gemeinde Knetzgau intensiv in das Seniorenzentrum einzubinden und damit auch die Einrichtung fest in der Gemeinde zu integrieren. Die Pflegeeinrichtung soll nicht als eine Institution angesehen werden, sondern als ein Teil des alltäglichen Lebens in der Gemeinde. Jeder ist herzlich willkommen und kann sich individuell in das gemeinschaftliche Leben einbringen.
Das Seniorenzentrum bietet Knetzgauer Vereinen und Gruppen die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des Hauses (Cafe awoccino) zu nutzen für z.B. Sitzungen, Vorträge, Besprechungen. Zu den internen Veranstaltungen werden sowohl die Bürger*innen Knetzgaus als auch die Bewohner*innen des Hauses eingeladen, z.B. Musik-Nachmittag, Klavierkonzerte. Auch über die Volkshochschule werden regelmäßig Kurse im Haus angeboten, an denen unsere Bewohner*innen kostenfrei teilnehmen dürfen.
Nicht nur das Haus zieht einen Nutzen aus der Mitarbeit von Vereinen. Für die Vereine bieten sich durch die Beteiligung am Quartierskonzept ebenfalls Vorteile: So können langjährige Mitglieder der Vereine im Ort bleiben und deren aktive Unterstützung auch im Alter beibehalten werden. Eine Beteiligung am sozialen Leben in der Gemeinde bringt den Vereinen ein gutes Image und die Möglichkeit in der Presse und direkt vor Ort ihre Aktivitäten zu präsentieren und somit neue Mitglieder zu werben. Auch die Angehörigen der Bewohner*innen werden durch die Kooperation auf die Vereine aufmerksam, lernen diese kennen und entscheiden sich so eher dafür, dort Mitglied zu werden. Ein weiterer großer Vorteil liegt für jeden Einzelnen darin, soziale Kompetenzen zu entwickeln, auszubauen und zu stärken. Der Austausch zwischen verschiedenen Generationen fördert das Verständnis füreinander und baut eventuelle Ängste und Vorurteile ab.
Wir freuen uns sehr, dass das Quartiersprojekt in Knetzgau ab 1.6.2019 für weitere 2 Jahre durch die Deutsche Fernsehlotterie gefördert wird!